| Autor: | Wolfgang Luck |
| Kamera: | Rainer Friedrich |
| Ton: | Steven Briggs |
| Schnitt: | Karl-Heinz Satzger |
| Produktionsfirma: | a&o buero |
| Erstausstrahlung: | 29. Mai 2006 |
500.000 deutsche Männer fliegen pro Jahr für billigen Sex um die halbe Welt. Die meisten Sextouristen verschlägt es nach Thailand. Als im Dezember 2004 der Tsunami das Rotlichtviertel in Phuket zerstörte, versprach die Inselverwaltung, von nun an auf ’sanften Tourismus‘ zu setzen. Wir haben uns aufgemacht, um die ‚Kehrtwende‘ in Phuket zu beobachten. Was wir dort ‚hautnah‘ erlebten, war der hemmungslose Wiederaufbau der Sexindustrie. Kaum waren die Leichen vom Strand geräumt, flogen die Sextouristen wieder ein. Menschenhändler haben die im Tsunami ums Leben gekommenen Prostituierten durch illegal ins Land geschleuste Barmädchen aus Vietnam und Kambodscha ersetzt. Die jungen Frauen berichten offen über ihren trostlosen Alltag und ihren Umgang mit meist angetrunkenen deutschen Rentnern, und diese erzählen ohne jegliche Scheu, warum sie nichts dabei finden, Mädchen zu kaufen, die 40 Jahre jünger sind als sie selbst. Der Film zeigt auch, wie im Schlepptau dieses ‚Tourismus‘ Kinder in der Prostitution landen. Geschildert wird der Fall eines vorbestraften deutschen Kinderschänders, der in Pattaya verhaftet wird. In Deutschland kommt dieser Mann schließlich mit einer Bewährungsstrafe davon. Wegen Schlampereien im Prozess.
Der Film erhielt eine Prämierung beim TOURA D’OR 2006
In der epd-medien vom 21.6.06 erschien eine Filmkritik, in der es u.a. heißt: „Kameramann Rainer Friedrich wahrte respektvoll Distanz zu dem indiskreten Geschehen, filmte aus der Distanz eines Passanten und rückte die Frauen nicht hautnah und schon gar nicht nackt ins Bild. So entstand ein aufwändig recherchierter Film, der äußerlich sehr undramatisch, visuell sehr zurückgenommen daherkam und weder die Enthüllung noch die Empörung zum Leitmotiv des Erzählens machte.“